Montag, 17. März 2014

Scherben bringen Glück

Eine Reise voller Überraschungen, mehr kann man zu dem heutigen Tag nicht sagen. Offen gesagt, sind wie beide etwas sprachlos. Aber beginnen wir mal von Anfang an:
Wir liegen in einem Zelt. Hinter uns eine Wiese, ein Garten mit Schaukel und einer Terrasse,  welche zu dem Restaurant mit einer Tankstelle nebenan gehört. Vor uns eine Klippe, drei Meter über dem Meeresspiegel, direkt am Schwarzen Meer. Es ist morgens kurz nach sieben. Die Sonne geht grade über der Stadt, im Horizont auf und spiegelt sich im Wasser. So muss ein morgen sein.

Zwei Stunden später starten wir- entgegen dem Wetterbericht- bei blauem Himmel und Rückenwind. Im Nu sind wir in Fatsa. Von dort geht es entweder durch den längsten Tunnel der Türkei oder 30 km Umweg inklusive Steigungen. Wir entscheiden uns für den ÕPNV durch den Tunnel. Und trotz den mächtig aussehnden Fahrrädern finden wir ein Busfahrer, der uns durch den Tunnel nach Ordu bringt.

Jan überfährt ein Glas - Mist... wir müssen zum ersten Mal einen Platten reparieren. Jans Kommentar dazu: Scherben bringen Glück :-)

Ein paar Kilometer weiter, es geht gegen Abend zu, werden wir von zwei türkischen Fahrradfahrern auf der Straße angesprochen und die Übernachtung wird zum Selbstläufer. Sie kümmern sich rührend für uns ein Campingplatz zu organisieren. Sprachtechnisch verstehen wir nicht wirklich was passiert, aber es passiert was, und es scheint gut zu sein.

In diesem Fall: erst mal was essen und weitere Leute kennenlernen. Über Beziehungen landen wir im Hotel - gratis.  Wir werden ins Hotel verabschiedet mit den Worten "Wir holen euch um 9 zum Abendessen ab". Etwas ungläubig - nochmal essen?
Ja, nochmal essen, Fisch mit Raki, wieder neue Leute. Es wird ein fantastischer Abend mit vielen Themen,  vielen tollen Gesprächen und sogar einem Päckchen für jeden von uns voll mit Haselnuss-Produkten. Weil Giresun 50% der weltweiten Haselnussproduktion übernimmt, ist es hier ein Wahrzeichen der Stadt.

Genau aus dem Grund dieser Herzlichkeit und Gastfreundschaft sind wir ganz verlegen und wie bereits angesprochen, sind wir etwas sprachlos über die Situation, genießen aber jede Minute.  Und wie man hier sagt: "Beginne es wie ein Türke, beende es wie ein Deutscher"  DANKE für diese Erfahrung Leute............. :-)

2 Kommentare:

  1. Ich freue mich so für Euch, dass Ihr sooo schöne Erfahrungen sammeln könnt!
    = )

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  2. Lieber Jan, liebe Irina,

    nun auch endlich ein paar Grüße von mir. Verfolge mit viel Freude euere Berichte. Fühle mich an eine lange zurück liegende Reise mit dem Bulli ans Schwarze Meer (und weiter) erinnert, bei der wir auch überall herzlich aufgenommen wurden. Hat mich damals schwer beeindruckt und hoffentlich auch ein bisschen geprägt...
    Viel Spaß weiterhin...
    Liebe Grüße
    Markus (vom Segelboot)

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