Mittwoch, 18. Juni 2014

Mongolei - Terra incognita

Wer weiß schon viel über Mongolei? Für uns war es nur klar, dass es trocken wird und die Strassenbedingungen sich drastisch verändern. Von einen hören wir Geschichten über Gastfreundschaft,  von den anderen über die überteuerten Preise für Touristen.  Zumindest das mit dem Bedingungen auf den Straßen kriegen wir sofort nach dem Grenzübergang zu spüren. Der Asphalt hört auf, die Staubpiste fängt an, diese ist mehr oder weniger befahrbar. Es sind einfach nur platt gefahrene Wege auf der Steppe. An einigen Stellen haben wir fünf Pisten nebeneinander, die lassen sich ganz gut fahren. An anderen Stellen haben wir wieder Asphalt und dann wieder Pisten, die mit dem Rad kaum befahrbar sind, wegen den Kieselsteinen, die kilometerweit gestreut werden und dazu kommen noch kleine Bäche, die mitten durch die Piste fließen. Es ein richtiges Abenteuer in diesem Land sich fort zu bewegen.

"Straße"




Die Aussicht in den Bergen ist atemberaubend. Und der Wind macht uns weniger Sorgen als gedacht. 


Auf dem Weg in unsere erste Städte Olgii und Khovd zelten wir größtenteils in den Bergen. Doch desto mehr wir runter ins Tal kommen., desto mehr Jurten begegnen uns. Um etwas unter die Leute zu kommen halten wir eines Abends an einer Jurte an wo auch normale Zelte daneben stehen. Es stellt sich raus es  sind Studenten der Uni Khovd bei einem Praktikum. Die haben am Berg Ausgrabungen durchgeführt und Knochen aus der Bronzezeit gefunden, also viertausend Jahre alt. Neben den Zelten von den Studenten lassen wir uns dann auch nieder. Am Abend kommen noch paar Leute zum Feiern, kaufen ein Schaf von dem Nomadenbauern nebenan und lassen es traditionell in einem ca 30liter Gefäss mit heissen Steinen innen drinne am Feuer zubereiten.  Wir werden dazu eingeladen. Trinken mit den Gastgebern und Freunden von dennen mongolischen Vodka und warten auf das Schaf. Der Abend wird richtig toll. Wir singen Lieder aus jeder Nation, die dort mit um unser Zelt sitzen, also abwechselnd russische, kasachische, mongolische, chinesische und deutsche Lieder. Und nach dem Festmahl wird kurzerhand ein Feuer gamacht. Hmm, also ein Reifen angezündet... Klingt komisch,  aber die Dinger brennen echt lange. Die Mongolen verstehen es zu feiern. Wir tanzen unter dem sternenklarem Himmel bei einem Feuer bis wir müde in unser Zelt fallen.
VIDEO 8471



Am nächsten Morgen geht es mit kleiner Verspätung weiter. Doch nicht lange. Bereits nach einer Stunde werden wir in eine Jurte zum Mittagessen eingeladen. Es ist ein 40jähriger Mann mit einem freundlichen Lächeln, der uns vom Jeep aus zuwinkt und in einem gutenenglisch sagt wir sollen in die Jurte zu seiner Schwester, es gibt Mittag. Es wird unsere erst Jurtenerfahrung sein. Natürlich nehmen wir die Einladung an und speisen Manti mit der ganzen Familie. Der Mann ist gerade auf dem Weg nach Khovd, und da die Piste eher bescheiden ist packen wir gerne die Räder in den Jeep.

1 Kommentar:

  1. Eine große Dürre wird kommen: Die Wüste Gabi!
    Oder war's doch eher Gobi? Egal, alles gute für die weitere Strecke.

    Der "Mechaniker" aus der Ferne

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